01.09.2011

Pressemitteilung Auch Laub von Eichen- und Nussbäumen lässt sich kompostieren

Alljährlich im Herbst oder spätestens im darauffolgenden Frühjahr stellt sich für viele Gartenbesitzer die Frage, was sie mit dem Laub ihrer Sträucher, Hecken und Bäume machen sollen. Viele scheuen sich, vor allem das Laub von Eichen- oder Nussbäumen zu kompostieren. Sie haben Bedenken, mit solchem Material pflanzenschädigende Stoffe in den Garten zu bringen. Doch ihre Angst ist unbegründet. Selbst aus Thujenschnitt lässt sich brauchbarer Kompost herstellen.

Um nicht nur auf Vermutungen angewiesen zu sein, haben Studierende der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Kassel Herbstlaub verschiedener Baumarten getrennt voneinander und ohne jeden Zusatz kompostiert. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Kompost aus Eichenlaub einen fast neutralen ph-Wert erreicht. Auch die Komposte anderer Laubarten lagen im neutralem bis leicht alkalischen Bereich: Walnuss, Buche und Kirsche, bei ph 7,1, Ahorn bei 7,5 und Esskastanie bei ph 7,6. In Gegensatz zu diesen günstigen ph-Werten war bei allen Laubkomposten der Stickstoffgehalt viel zu gering, besonders auffallend bei Walnuss und Süßkirsche.

Hierauf wird am besten schon beim Kompostieren Rücksicht genommen. Am einfachsten sei es, Materialien wie Rasenschnitt oder Gemüseabfälle beizumischen. Den darin enthaltenen Stickstoff benötigen nämlich die für den Rottevorgang verantwortlichen Mikroorganismen als Nahrung. Genau so wichtig ist das Beimischen von groben Strauch- und Staudenresten. Die so geförderte Be- und Entlüftung beschleunigt die Umsetzung und verhindert Gär- und Faulprozesse. Unterstützen kann der Hobbygärtner diesen Vorgang noch, indem er den Kompost zweimal umsetzt. Innerhalb von 11 Monaten kann so ein pflanzenverträglicher, reifer Kompost entstehen.

Versuchsergebnisse aus Weihenstephan zeigen zudem, dass sich selbst Thujenschnitt, sofern er gehäkselt wird, zur Kompostierung eignet.

Die in den genannten Laubarten vorhandenen Gerbsäuren schädigen also den Boden nicht, sie verhindern nur eine schnelle Verrottung. Günstig ist es deshalb auch, dass Laub vor dem Kompostieren trocknen zu lassen und mit dem Schredder zu zerkleinern. Es empfiehlt sich, nach Möglichkeit aus der Not eine Tugend zu machen und langsam verrottendes Laub als Grobkompost zu Mulchen einzusetzen. Eine solche Mulchschicht schützt den Boden vor dem Austrocknen und unterdrückt den Unkrautwuchs.

Kompostgaben stellen immer auch eine Düngung dar. Überhöhte Kompostmengen führen daher zu einer überhöhten Nährstoffanreicherung im Boden, vor allem beim Phosphat. Daher sollten, egal ob Gemüse- oder Ziergarten, nie mehr als 3l reifer Kompost je Quadratmeter ausgebracht werden. Dies entspricht einer Schichtdicke von lediglich 3 mm!

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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